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Allgemeine Chirurgie, Traumatologie |
Direkt zu folgenden Unterpunkten: >>> Kastration >>> Kopperoperation >>> Kehlkopfpfeifer-Operation >>> Wundchirurgie- und Wundversorgung >>> Zahnfach- und Unterkieferfrakturen >>> Angesichtsschädelfrakturen >>> Wundnaht >>> Hauttumoren und Tumoren am Schlauch und Präputium >>> Tumoren in unmittelbarer Nähe zum Auge >>> Eierstockstumoren >>> weitere Operationen Die häufigsten allgemeinchirurgischen Eingriffe stellen Kastrationen, Samenstrangfistel-, Kopper-, und Kehlkopfpfeifer-Operationen sowie Wund- und Tumorchirurgie dar. Kastrationen:
"Die anerkannt sicherste Methode ist die Operation in Vollnarkose unter aseptischen Bedingungen, die es erlaubt, durch die Ligatur des Samenstrangs und Ligatur oder Naht des Scheidenhautfortsatzes das Risiko von Nachblutungen und postoperativen Darmvorfällen fast vollständig auszuschließen und durch den abschließenden Verschluss der Hautwunde eine primäre Wundheilung zu verwirklichen."(Quelle: Informationsschrift für den Patientenbesitzer der Gesellschaft für Pferdemedizin, GPM). Hierdurch wird die Komplikationsrate wesentlich reduziert. Die Nachteile dieser Methode liegen im Narkoserisiko und den höheren Kosten. Bei dem älteren Hengst und einer tumorösen Entartung eines oder beider Hoden ist die Kastration in Narkose grundsätzlich angezeigt. Das in unserer Klinik seit Jahrzehnten erfolgreich angewandte konventionell-chirurgische Verfahren zur Kastration der Klopphengste ist wenig traumatisierend und bietet ein hohes Maß an Sicherheit. Es ist sowohl für die Kastration von inguinalen Kryptorchiden (Lage von Hoden und Nebenhoden in der Leiste) als auch abdominalen Kryptorchiden (Lage von Hoden und Nebenhoden in der Bauchhöhle) sehr gut geeignet. Bei speziellen Verhältnissen oder auf Wunsch des Besitzers kann die Kastration des abdominalen Kryptorchiden (Hoden und Nebenhoden in der Bauchhöhle) auch laparoskopisch durchgeführt werden Die Kopper-Operation wird als als kombinierte, partielle Myektomie ( partielle Entfernung der Mm. omohyoidei, sternohyoidei und sternothyreoidei) sowie Neurektomie des Ventralastes des N. accessorius (Innervation des M. sternomandibularis) durchgeführt. Vorteil dieser Methode ist eine möglichst hohe Erfolgsquote und geringe kosmetische Beeinträchtigung. Aus Tierschutzgründen ist die Indikationsstellung zur Operation in jedem Einzelfall besonders abzuwägen. Die Methode der Wahl zur Kehlkopfpfeifer-Operation ist die kombinierte einseitige Ventrikulochordektomie und seitliche Fixation des Aryknorpels (Laryngoplastik/Tie back). Hierdurch wird auch in hochgradigen Fällen eine deutlich verbesserte Atmung bei Belastung ermöglicht. Spezielle Risiken der Kehlkopfpfeiferoperation sind vorübergehender oder chronischer Husten aufgrund von Schluckstörungen, Abstoßung oder Infektion des Implantates, Knorpelveränderungen oder Verlust der seitlichen Fixation. Wir führen die Operation am stehend sedierten Pferd durch, die Ventrikulochordektomie wird mittels Laser durchgeführt. Optimale Wundchirurgie und Wundversorgung verlangen von dem Chirurgen Gründlichkeit, gute Handfertigkeit, Vielseitigkeit und das Wissen um das Machbare und Mögliche. Die Klinik muss ausreichend ausgestattet sein, um sowohl eine Verletzung diagnostisch vollständig einschätzen zu können als auch um alles Notwendige durchführen zu können. Denn oft sind nicht nur Weichteile betroffen, ein hoher Anteil der Gliedmaßenverletzungen beim Pferd geht mit der Beteiligung synovialer Einrichtungen einher (Gelenke, Sehnenscheiden oder Schleimbeutel). Die arthroskopische Spülung und moderne Behandlungstechniken haben die Prognose dieser Verletzungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Häufig gehen die Verletzungen bis auf den Knochen (z.B. offene Griffelbeinfrakturen) oder es kommt mit zeitlicher Verzögerung zur Abstoßung von infiziertem Knochenstücken (Bildung von Knochensequester). Zahnfachfrakturen der Schneidezähne im Ober- oder Unterkiefer können in der Regel gut chirurgisch behandelt werden. Meist erfolgt zur Fixation eine zeitweise Verdrahtung (Cerclage). Bei Unterkieferfrakturen kann eine Verplattung, Verdrahtung oder ein Fixateur externe notwendig sein. Bei Angesichtsschädelfrakturen muss je nach Befund über das Vorgehen im speziellen Fall entschieden werden. Bei gedeckten Verletzungen müssen eingedrückte äußere Schädelknochen nicht zwingend wieder aufgerichtet werden. Sie können in vielen Fällen der Spontanheilung überlassen werden. Umfangreiche Beteiligung der Nasennebenhöhlen, Beteiligung des Augenbogens oder das äußere Erscheinungsbild können aber Gründe für eine Operation sein. Hierbei kann oft erst intraoperativ entschieden werden, ob eine Fixation mit Drahtcerclagen oder mit Rekonstruktionsplatten notwendig ist. Auch bei weniger komplexen Wunden verkürzt die zeitnah (innerhalb der ersten Stunden) durchgeführte, gründliche Wundversorgung in Allgemeinarkose mit Naht (primärer Wundverschluss) wesentlich die Heilungsdauer im Vergleich zu einer offenen Wundbehandlung und ist oft trotz der anfänglich höheren Kosten am Ende doch wirtschaftlicher. Dort, wo es nicht anders geht, und die Wunde sekundär heilen muss (offene Wundbehandlung) helfen ein modernes Wundmanagement, Zeit zu gewinnen und ein möglich optimales kosmetisches Ergebnis zu erreichen. Bei Hauttumoren, Tumoren am Schlauch und Präputium und Tumoren in unmittelbarer Nähe zum Auge geht es darum, das am besten geeignete Behandlungsverfahren einzusetzen. Dies trifft auch für Eierstockstumoren zu. Erfahren Sie mehr hierzu unter Hauterkrankungen und unter Gynäkologie. Weitere in unserer Klinik durchgeführte Operationen:
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